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Nicht
die hohen ehrenwerten Ziele eines Entwicklungshelfers oder
selig machende karitative
Beweggründe leiten uns auf unseren Reisen.
Eintauchen in fremde Kulturen, weit entfernte Länder besuchen,
unbekannte neue Strassen befahren. Uns geht es beim Reisen eben
darum sich fallen, auch manchmal treiben zu lassen. Ständig
die eigene Toleranz gegenüber dem Anderen zu Überprüfen
ggfs. zu korrigieren. Schwammgleich die Schönheit der augenblicklichen
Gegend aufzunehmen, andere, ungewohnte Sichtweisen fremder Gesprächspartner
zu akzeptieren ohne zu hinterfragen. Nie vergessen, dass wir
fast überall Ausländer sind!
Frühjahr 1965 in der Matinee des Theaters am Kurfürstendamm
an einem sonnigen Sonntagmorgen sah ich zum ersten Mal den
Dokumentarfilm:
“Traumstrasse der Welt – Panamericana“ von und mit Hans Domnick.
Aus dem Wunschgedanken wurde ein Traum, diese Route werde ich befahren, ein
zweites und später drittes Mal habe ich mir den Film angesehen und viele
Reiseberichte über diese Panamericana gelesen. Es war mir immer bewußt,
dass ich diesen Traum nicht während meines Berufslebens verwirklichen
konnte, dass dazu nicht wie bei vielen Reisen in Europa, Afrika oder Asien
6-8 Wochen ausreichen würden.
Durch eine Fügung des Schicksals, dem wirtschaftlichen
Abschwung der Bundesrepublik Deutschland wurde mir die Möglichkeit
der Altersteilzeitnahme in einem ehemaligen großen Schwäbischen
Elektro Lädle eröffnet.
Ein Arbeitszeitmodell, das den sanften Übergang in das
Rentnerleben ermöglicht. Ende 2002 war also mein Technik
geprägtes Berufsleben zu Ende. Der Aufhebungsvertrag meiner
Frau Heike mit dem gleichen Unternehmen wurde schon einige
Monate früher wirksam. |
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